Pflanzen-Experimente in Kindergarten und Kita
Nicht nur im Frühling ist das Anpflanzen von Gemüse und Kräutern ein Thema in Kindergarten und Kita. Auch im Winter kann das Wachstum einzelner Pflanzen von den Kindern beobachtet und in gemeinsamen Gesprächen analysiert werden. Bohnen, Karotten und Co. bieten sich hierzu besonders an und werden – an einem hellen Ort aufgestellt und regelmäßig mit Wasser versorgt – sicher bald für staunende Gesichter sorgen. Drei einfache und schnelle Projekte stellen wir in diesem Blogbeitrag vor.
Vorbereitung auf das Thema Pflanzenwachstum
Wenn Kinder sich in Kindergarten und Kita zum ersten Mal mit dem Thema Pflanzenwachstum beschäftigen, geht es erst einmal um die essentiellen Dinge: „Was essen Pflanzen?“, „Haben Pflanzen auch Blut?“, „Schlafen Pflanzen?“
Diese wichtigen Fragestellungen zeigen, dass sich die Kinder intensiv mit der Einordnung der Pflanzen in ihre persönlichen Erfahrungskategorien beschäftigen. Die Kinder versuchen also, Parallelen zwischen ihren eigenen Bedürfnissen und denen einer Pflanze zu ziehen.
Im Vorfeld der beschriebenen Experimente bietet es sich also an, das grundsätzliche Wachstum und die Lebensweise der Pflanzen zu behandeln und zu besprechen. Passende Bücher ergänzen die Auseinandersetzung mit dem Thema „Wie pflanzen wachsen“.
Wer Pflanzen und Verantwortung zusammenbringen möchte, kann im Blogbeitrag „Verantwortung lernen durch Pflege von Pflanzen“ viel über die gängigsten Grünpflanzen in Klassen- und Gruppenräumen erfahren.
Bohnen am Fenster
Material: Gefrierbeutel oder eine andere stabile Kunststofftüte, Küchenpapier, Bohnen (hier verwendet: Busch- und Puffbohnen), Klebeband
So geht’s: Die Bohnen in einer Schüssel mit Wasser ca. 30 bis 60 Minuten quellen lassen. Küchenpapier zu einer Unterlage für die Bohnen falten und in die Tüte legen. Nun ca. 2 bis 3 Bohnen je Tüte auf das angefeuchtete Küchenpapier legen. Tüte mit Klebeband an einem Fenster mit regelmäßiger Sonneneinstrahlung aufhängen. Tüte offenlassen und täglich Wasser auf Küchenpapier und Bohnen sprühen. Erste Keimungserfolge sollten nach ca. 5 Tagen sichtbar sein – je nach Größe der Bohne, Lichteinstrahlung und Feuchte kann die Dauer aber variieren.
Bohnen im Glas anzüchten
Statt einer Plastiktüte kann für das Bohnen-Experiment auch ein Glas verwendet werden. Auch hier gilt: Bohnen quellen lassen, Küchenpapier in das Glas knüllen, Bohnen am Rand platzieren, anfeuchten und an einen hellen und warmen Ort stellen. Täglich neu mit einer Sprühflasche befeuchten, um Staunässe zu vermeiden.
Sellerie aus dem Glas
Material: Strunk eines Staudenselleries (auf Daumenlänge gekürzt), ein Glas oder eine Schale mit Wasser (Füllhöhe bis zur Hälfte des Strunkes)
So geht’s: Den Rest des Staudenselleries in das Wasser stellen. Das Glas oder die Schüssel an einem hellen Ort aufstellen und das Wasser jeden 2. Tag wechseln. Bei guter Pflege zeigen sich nach ca. 8 Tagen erste Blätter, die aus der Mitte des Staudenselleries sprießen.
Tipp: Dieses Experiment funktioniert auch mit abgeschnittenen Karotten, bei denen auf die gleiche Art und Weise neues Karottengrün wächst.
Kresse und Sprossen
Material: Eine flache Schüssel oder ein Glas, Küchenpapier oder Wattepads, Kressesamen und Microgreens (in diesem Fall wurde mit Brokkoli und Linsen gearbeitet)
So geht’s: Für die Linsen das Küchenpapier in ein Glas knüllen und anfeuchten. Linsen darauf verteilen und erneut befeuchten. Das Glas an einem hellen und nicht zu kalten Ort aufstellen. Die fast vollständigen Sprossen sollten nach ca. 7 Tagen zu sehen sein, erste Veränderungen an den Samen sieht man oft schon nach den ersten 1 bis 2 Tagen. Für die Kresse eine Eierschale oder eine kleine Schüssel mit Wattepads auslegen. Kressesamen (nicht allzu dicht) darauf ausbringen und alles gut durchfeuchten. An einen hellen Ort stellen. Linsen und Kresse sollten täglich mit Wasser besprüht werden. Staunässe vermeiden.
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