Oobleck – der Schleim mit Superkräften: Rezept und Experimente für die Volksschule
Oobleck ist ein faszinierendes Material: mal flüssig, dann wieder fest! Die kleinen Experimente mit Oobleck werden Ihre Schülerinnen und Schüler begeistern! Hier finden Sie ein Oobleck-Rezept und zeigen, was die Kinder mit der nicht-newtonschen Flüssigkeit machen können.
Die bemerkenswerteste Eigenschaft von Oobleck ist sein Verhalten unter Druck:
- Bei langsamer Bewegung oder geringem Druck verhält es sich wie eine Flüssigkeit und fließt.
- Bei schneller Bewegung oder starkem Druck wird es fest und verhält sich wie ein Feststoff.
Oobleck-Rezept
Oobleck können Sie ganz einfach und schnell herstellen. Was man aber wissen sollte: Beim Zusammenrühren und Experimentieren bleiben Tische und Kinder wahrscheinlich nicht sauber …
Da Oobleck aber nur aus Stärke und Wasser besteht, sind Kleidungsstücke leicht zu reinigen und sollte ein Kind den „Teig“ kosten, ist das auch kein Problem.
Zutaten:
- 2 Teile Speisestärke (Maisstärke)
- 1 Teil Wasser
- große Schüssel
- Tasse zum Abmessen der Mengen
- Lebensmittelfarbe (optional)
So funktioniert’s:
Um Oobleck herzustellen, vermengen Sie zwei Teile Speisestärke und ein Teil Wasser in einer großen Schüssel. Damit die Farbe des „Schleims“ noch schöner wird, haben wir noch etwas grüne Lebensmittelfarbe dazugegeben. Wir mussten ein bisschen herumprobieren, bis die Masse die richtige Konsistenz hatte. Noch besser als mit dem Rührlöffel funktioniert das Zusammenkneten per Hand – denn schon jetzt zeigt sich die faszinierende Eigenschaft von Oobleck: Je stärker man versucht die Masse zu verrühren, desto härter wird sie.
Experimente mit Oobleck
Für ein erstes Erkunden der Eigenschaften von Oobleck reichen schon die Hände:
- Handeindrücken: Die Kinder tauchen ihre Hand langsam in eine Schüssel mit Oobleck ein und beobachten, wie es sich wie eine Flüssigkeit verhält. Wenn sie jedoch schnell auf die Oberfläche schlagen, wird es sich fest anfühlen.
- Kneten und Drücken: Wenn die Schülerinnen und Schüler die Masse mit viel Kraftaufwand kneten oder drücken, wird sie fest, verringern sie den Druck, fließt sie durch die Finger wie flüssiger Teig.
- Oobleck-Kugel: Die Kinder können versuchen, eine Kugel aus Oobleck zu rollen. Solange sie die Kugel rollen, bleibt sie fest. Sobald sie mit der Bewegung aufhören, zerfließt die Kugel.
Mit weiteren Materialien können die Schülerinnen und Schüler noch mehr Experimente durchführen:
- Hammerexperiment: Besonders eindrucksvoll wird es, wenn die Schülerinnen und Schüler mit einem Hammer auf die Masse schlagen: Der Hammer berührt den Boden nicht, wenn die Kinder fest zuschlagen. Erst wenn der Hammer langsam in die Schüssel gesenkt wird, taucht er vollständig in die nun flüssige Masse ein.
- Rührexperiment: Dieses Experiment können die Kinder schon beim Anrühren der Masse durchführen. Schnelles Rühren ist wegen der Härte der Masse kaum möglich.
- Fallexperiment: Für dieses Experiment wird die Schüssel am besten auf den Boden gestellt. Die Kinder lassen einen Ball fallen oder werfen ihn darauf. Der Ball prallt wie von einer festen Unterlage ab.
- Fließexperiment: Für dieses Experiment benötigen Sie eine zweite Schüssel. Die Kinder sollen die Masse von der einen in die andere Schüssel leeren. Sie werden feststellen, dass das gar nicht so einfach ist, wie vermutet.
- Vibrationsexperiment: Wenn Sie einen Lautsprecher zur Verfügung haben, können Sie diesen mit der Membran nach oben legen und diese mit Frischhaltefolie abdecken. Das Oobleck auf die Folie geben. Alternativ können Sie auch eine Schüssel mit Oobleck auf den Lautsprecher stellen. Wird nun laut Musik abgespielt, sodass der Lautsprecher vibriert, können Sie mit einem Stäbchen oder Löffel in der Masse rühren. Diese beginnt zu „tanzen“ und kleine „Figuren“ zu bilden.
Woher kommt der Name „Oobleck“?
Die Bezeichnung "Oobleck" stammt aus dem Kinderbuch "Bartholomew and the Oobleck" von Dr. Seuss, das 1949 veröffentlicht wurde. In dem Buch beschwört der König von Didd das geheimnisvolle grüne Oobleck herauf, das nun statt Regen vom Himmel fällt und für allerlei Chaos sorgt. Schließlich gelingt es dem Jungen Bartholomew das Königreich zu retten.
Und was ist eine nicht-newtonsche Flüssigkeit?
Nicht-newtonsche Flüssigkeiten verhalten sich abhängig von der Scherkraft unterschiedlich – bei einigen Fluiden nimmt die Viskosität ab, bei anderen zu. Im Gegensatz dazu bleibt bei newtonschen Flüssigkeiten wie Wasser oder Öl die Viskosität unabhängig davon gleich. Oobleck verhärtet sich beispielsweise bei steigendem Druck, während Ketchup flüssiger wird (deswegen schütteln wir die Flasche und drücken sie zusammen).
Warum verhält sich Oobleck manchmal wie eine Flüssigkeit und manchmal wie ein Feststoff?
Als nicht-newtonsche Flüssigkeit hat Oobleck eine veränderliche Viskosität (Zähigkeit), die von der einsetzenden Kraft abhängt.
- Bei schneller Krafteinwirkung oder hohem Druck wird das Wasser zwischen den Stärketeilchen verdrängt, wodurch sich die Teilchen, ganz einfach erklärt, ineinander verhaken und die Substanz sich wie ein Feststoff verhält.
- Bei langsamer Bewegung oder geringem Druck wirkt das Wasser wie ein Schmiermittel zwischen den Stärketeilen, sodass sich Oobleck wie eine Flüssigkeit verhält. Sobald der Druck nachlässt, wird das Oobleck deshalb wieder flüssig.
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