Erkältungszeit im Kindergarten: Alle haben die Nase voll
Kindergärten und Kitas können sich in der kalten Jahreszeit zu wahren Krankenlagern entwickeln. Laufende Nasen, mehr oder weniger starker Husten und die Gewissheit, sich irgendwann auch anzustecken, gehören zum Alltag der Erzieherinnen und Erzieher. Reime, Experimente und Bastelideen rund um das Thema Erkältung sorgen für Abwechslung und helfen Ihnen vielleicht sogar dabei, die Ansteckungen in Ihrer Einrichtung zu reduzieren.
Das erfahren Sie in diesem Beitrag
Nutzen Sie die Erkältungszeit als Anlass, um Hygiene- und Gesundheitserziehung auf den Plan zu nehmen. Reime und Spiele zum Händewaschen gehören ebenso dazu, wie kleine Spiele, um den Weg der Ansteckung zu erklären. Auch die Sorgeberechtigten sollten mit an Bord sein und können schnell und einfach mit einem Elternbrief auf die Erkältungszeit vorbereitet werden. Die Auseinandersetzungen mit den Eltern, die zwischen den Verpflichtungen des Berufs und der Fürsorge für ihre Kinder stehen, gehören genauso zur Erkältungssaison wie der große Vorrat an Taschentüchern in Ihrer Einrichtung. Eine kurze Erinnerung, wann ein Kindergartenkind unbedingt zu Hause bleiben sollte, verhindert im besten Fall eine ungebremste Ausbreitung verschiedenster Infektionskrankheiten und ermöglicht den Kindern auch ein vollständiges Auskurieren.
Gerade während der Ausbildung und während der ersten Berufsjahre sind pädagogische Fachkräfte von Infektionskrankheiten betroffen, die in ihren Einrichtungen kursieren. Einen vollständigen Schutz gegen die Ansteckung mit Schnupfen und Co. gibt es nicht. Allerdings können vorbeugende Maßnahmen, wie häufiges Händewaschen und ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Immunsystem – also die gezielte Versorgung des Körpers mit Vitaminen und frischer Luft – ein erster Schritt in eine infektionsfreie Zukunft sein. Stellen Sie als Erzieher Ihre Bedürfnisse nicht hintenan – streichen Sie den Satz „Aber ich muss doch zu Arbeit!“ – und kümmern Sie sich nicht nur um Ihre kleinen Schützlinge, sondern auch um sich. Stichwort: Self-Care!
Erkrankungen der Atemwege stehen regelmäßig in den Top drei, wenn es um die Gründe für Fehlzeiten bei Erzieherinnen und Erziehern geht. Bei bis zu 12 grippalen Infekten, mit denen sich ein Kindergartenkind pro Jahr ansteckt, ist das auch nicht verwunderlich. Diese Infekte trainieren bei Kleinkindern zwar das Immunsystem, können aber – wenn sie von Erwachsenen übergangen werden – zu Folgeerkrankungen führen. Gerade in den Wintermonaten werden Sie also das Gefühl haben, dass alle ständig krank sind und Ihr Betreuungsschlüssel sich in Luft auflöst.
Stellen Sie gemeinsam mit der Leitung Hausregeln auf, die den Umgang mit Infekten betreffen. Eine einheitliche Auslegung der Regeln hat hier oberste Priorität. Oft eingesetzte Inhalte sind hier die Empfehlungen des Robert Koch Instituts.
Elternbrief zur Erkältungszeit
Liebe Eltern,
die Erkältungszeit ist da.
Husten, Schnupfen und viele andere Symptome haben in unseren Gruppenräumen Einzug gehalten. Kinder, Erzieherinnen und Erzieher und auch Sie als Eltern sind von der aktuellen Infektionswelle betroffen.
Helfen Sie uns dabei, die Zahl der Neuansteckungen bei Kindern und Erziehern auf null zu bringen. Beachten Sie daher die folgenden Punkte aus unserem Anmeldeheft:
Bitte betreuen Sie Ihr Kind zu Hause, wenn:
- es Fieber hat – ab 38,5° Celsius spricht man von Fieber, aber auch eine erhöhte Temperatur ab 37.6° C kann bereits zu geschwächtem Verhalten führen;
- starker Husten, Schnupfen oder andere Symptome vorhanden sind, die das Kind bei Spiel und anderen Aktivitäten beeinträchtigen;
- ein Mitglied Ihres Haushaltes unter einer hoch ansteckenden Infektionskrankheit leidet.
Sollten Kinder krank in die Einrichtung gebracht werden, behalten wir uns vor, diese von den Eltern abholen zu lassen.
Weitere Fragen beantworten wir Ihnen natürlich gerne.
Bitte beachten Sie, dass ein Tag, der mit Spielen, Lachen und Lernen gefüllt ist, für die Kinder sehr anstrengend sein kann. Geben Sie Ihrem Kind die Möglichkeit, die Zeit bei uns voller Energie zu erleben.
Herzliche Grüße
Ein Reim zum Händewaschen
(Melodie: Bruder Jakob)
Wascht die Hände, wascht die Hände,
mit Seifenblubb, mit Seifenblubb!
Oben, unten, seitlich, zwischen allen Fingern,
spült schnell ab, spült schnell ab!
So bleiben Sie gesund!
- Regelmäßiges Händewaschen
- Vermeiden Sie das Berühren von Augen, Nase oder Mund mit ungewaschenen Fingern
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft, um die Nasenschleimhaut mit Feuchtigkeit zu versorgen
- Schlaf – Schlafmangel wirkt sich negativ auf das Immunsystem aus
Basteln: Wie niese ich richtig?
Material:
- Schere
- Bastelkleber
- Taschentuch
- Pappteller
- farbiges Tonpapier
- Buntstifte
Schritt 1:
Jedes Kind umrandet eine seiner Hände. Danach wird der Umriss der Hand aus dem Tonpapier ausgeschnitten.
Schritt 2:
Der Teller wird bunt bemalt und mit einem Gesicht versehen.
Schritt 3:
Kleben Sie nun das Taschentuch vor das Tellergesicht und kleben die ausgeschnittene Hand davor. Fertig ist das richtige Niesen - mit einem Taschentuch vor Mund und Nase!
Experimentieren: Wie verteilen sich Viren?
Ernste und wichtige Themen wie Krankheit und Ansteckung gehören natürlich auch zum Kindergartenalltag. Eine spielerische Herangehensweise ermöglicht es Ihnen, den Übergang zur Vermittlung wichtiger Kenntnisse und Fähigkeiten – regelmäßiges Händewaschen etc – unterhaltsam und lustig zu gestalten.
Das Experiment "Wie verteilen sich Viren" ist zwar mit ein wenig Schmutz im Gruppenraum verbunden, macht aber allen viel Spaß und zeigt sehr gut, wie sich Viren und andere Erreger bei ungebremstem Niesen im Raum bzw. auf dem Gegenüber verteilen … :)
Material:
- Pappteller
- Farbe
- Pinsel
- Mehl
- optional eine Sprühflasche mit Wasser
Schritt 1:
Malen Sie ein Gesicht auf den Pappteller. Lassen Sie die Farbe trocknen und befestigen Sie den Teller in kinderhöhe an einer Wand oder an einer anderen geraden Fläche.
Schritt 2:
Jedes Kind darf ein wenig Mehl in die flache Hand nehmen. Dann wird kräftig gepustet! Das Mehl fliegt auf den Pappteller und bleibt dort haften.
Sollte das Mehl nicht sichtbar genug an dem Pappteller haften, sprühen Sie diesen kurz mit ein wenig Wasser ein. So wird der Effekt gut sichtbar.
Erklärung:
Das Mehl symbolisiert die Erkältungsviren, die unkontrolliert durch die Gegend geniest werden und alles anstecken. Deshalb ist es wichtig, dass man sich immer ein Taschentuch, oder den Arm vor Mund und Nase hält, wenn man niesen muss.
Schritt 3:
Gemeinsames Saubermachen :)
Quellen:
Römerstraße 41a
6230 Brixlegg/Tirol
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